Flensburg will dein Engagement und macht es möglich! Werkzeuge, News, Informationen uvm. für Vereine und Ehrenamtliche (und solche, die es noch werden wollen).

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Ist das schon engagiert?

Ich habe ein Problem: Aus familiären und gesundheitlichen Gründen schaffe ich es im Januar einfach nicht, mich organisiert und terminlich zuverlässig freiwillig zu engagieren. Außerdem wird mein Februar-Einsatz im Holländerhof etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen als geplant. Aber ich möchte ihn unbedingt machen, denn es wird für mich ein ganz besonderer Einsatz. Mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten.

Aber deswegen diesen Blog einen Monat verwaist lassen? Das ist keine Option!

Also habe ich mir Gedanken gemacht, wo ich mich ganz ohne Organisation im Alltag freiwillig engagieren kann, oder besser: mich engagiert verhalten kann. Das Erste, was mir einfällt: Ich mache jeden meiner Spaziergänge mit unserem Hund Struppi ganz bewusst zu einer Müllsammelaktion. Dafür braucht es nur einen aufmerksamen Blick und einen Müllbeutel, den ich mir, wenn wir losgehen, einfach in die Jackentasche knülle. Handschuhe habe ich bei dem Wetter ohnehin immer an – und die lassen sich waschen, falls der Müll einmal besonders schmutzig war.

Mit dem guten Vorsatz kommt das Entsetzen: Sobald ich darauf achte, fällt mir überall Müll auf! Zigarettenschachteln, To-Go-Becher und jede Menge Umverpackungen von Snacks, gern auch von Fastfood. Meist ist der nächste Mülleimer nur ein paar Schritte entfernt, so dass ich den Müllbeutel fast nie brauche. Ab und zu sehe ich andere Menschen, die sich auch bücken, wenn ein Plastikteil vor ihnen auf dem Weg liegt. Es sind gar nicht so wenige, auch wenn die, die ihre Sachen einfach wegwerfen, mehr sind als „wir“. Trotzdem: Jedes eingesammelte Stück Plastik landet nicht in der Förde. Das motiviert. Und seit ich damit angefangen habe, kriege ich sofort ein schlechtes Gewissen, wenn ich an einem Stück Müll vorbeigehen will, weil ich es eilig oder einfach keine Lust habe, mich schon wieder zu bücken.

Dieses Engagement wird mich also sicher weiterhin begleiten. Es passt gut zu mir. Immerhin bin ich ohnehin mehrmals täglich zu Spaziergängen draußen.

Mit einem freiwilligen Engagement, das als „Ehrenamt“ bezeichnet werden kann, hat diese Form des Engagements meiner Ansicht nach aber nichts zu tun. Genauso wenig wie Nachbarschaftshilfe. Nur, weil ich für die Frau aus dem ersten Stock ein Päckchen annehme, bin ich schließlich noch nicht ehrenamtlich engagiert. Viel eher ist das für mich eine Frage des menschlichen Miteinanders und eines verantwortlichen Handelns als Bürger.

Oder ist der Übergang von hier zum Ehrenamt ohnehin fließend?

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